Pflanzen

Die folgende Übersicht stellt eine Auswahl besonders wertvoller Pflanzen für unser heimisches Ökosystem vor – Pflanzen, die ich mir für unseren Naturgarten wünsche.

Die Auswahl orientiert sich weitgehend an der Kuration des Plantfluencers Robinga Schnögelrögel und seiner Kurzvideoserie „Pflanzen, die ich liebe“.

Durch aufklappen der jeweilige Pflanze (antippen) sind weitere Informationen sichtbar.

Die Texte entstanden aus einer Mischung aus Inhalten der Videoserie, eigenen Recherchen sowie KI-gestützter Aufbereitung.

Die gezeigten Illustrationen wurden mithilfe des KI-Tools DALL·E generiert und spiegeln dessen visuelle Interpretation der jeweiligen Pflanze wider.

Wunschliste für den Garten (willkürliche Reihenfolge):

Salweide (Salix caprea)

Die Salweide gehört zu den ersten Pflanzen, die im Frühjahr blühen – oft schon im Februar. Damit ist sie eine der wichtigsten frühen Nahrungsquellen für viele Insekten:

Bestäuber:
Wildbienen, Honigbienen und Hummeln nutzen den eiweißreichen Pollen und Nektar zur Energiegewinnung und für die Versorgung ihrer Brut.

Schmetterlinge:
Etwa 100 Arten – darunter Zitronenfalter, Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge – profitieren von der Salweide als Nektarquelle und Raupenfutterpflanze.

Käfer:
Auch Käferarten wie der Moschusbock oder der Weidenblattkäfer ernähren sich von Blättern und Pflanzensaft.

Ein besonderes Merkmal: Es gibt männliche und weibliche Pflanzen – nur die männlichen tragen die bekannten, pollenreichen „Kätzchen“.

Gefingerter Lerchensporn (Corydalis solida)

Der Gefingerte Lerchensporn blüht bereits im zeitigen Frühjahr und ist eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten:

Samenverbreitung: Die Samen besitzen ölreiche Anhängsel (Elaiosomen), die Ameisen anlocken. Diese tragen die Samen in ihre Nester und fördern so die Ausbreitung der Pflanze (Myrmekochorie).

Bestäuber: Langrüsselige Insekten wie Hummeln und bestimmte Wildbienen erreichen den tief im Sporn verborgenen Nektar. Kurzrüsselige Hummeln beißen den Sporn gelegentlich auf, um dennoch an den Nektar zu gelangen (Nektarraub).

Schmetterlinge: Die Pflanze dient dem Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) als Nektarquelle und ist eine Futterpflanze für die Raupen des Schwarzen Apollofalters (Parnassius mnemosyne).

Armenische Traubenhyazinthe (muscari armeniacum)

Sie blüht vor der Obstblüte und nach der Krokusblüte an einem wichtigten Zeitpunkt im Frühjahr.
Obwohl Muscari armeniacum nicht heimisch ist, bietet sie im zeitigen Frühjahr eine wichtige Nahrungsquelle für bestimmte Insektenarten:

Bestäuber:
Hummelköniginnen, Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes) und Wollschweber (Bombylius spp.) besuchen die Blüten gerne.

Wildbienen:
Die Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis) nutzt die Blüten als Nahrungsquelle.

die Schlüsselblume (primula veris)

Durch die lange Form der Blüten liefert sie vorallem Nektar für Falter da diese besser an den Nektar herankommen.

Bestäuber: Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge nutzen die Blüten als Nahrungsquelle.

Samenverbreitung: Die Samen besitzen ölhaltige Anhängsel (Elaiosomen), die Ameisen anlocken und so zur Verbreitung beitragen (Myrmekochorie).

Durch ihre frühe Blütezeit bietet sie Bestäubern bereits zu Beginn des Frühjahrs eine wichtige Nahrungsquelle und trägt so zur Erhaltung der Biodiversität bei.

Narzisse (narcissus pseudonarcissus)


Die Wilde Narzisse – auch Osterglocke genannt – ist eine der ersten Blüher im Frühjahr und spielt eine wichtige Rolle für früh fliegende Bestäuber.

Bestäuber:
Ihre auffälligen, gelben Blüten erscheinen bereits im März/April und liefern Nektar und Pollen für Hummelköniginnen, Wildbienen, Schwebfliegen und Käfer – besonders in Zeiten mit noch geringem Blütenangebot.

Frühjahrsversorgung:
Sie ist eine wertvolle Energiequelle beim Saisonstart, insbesondere für Insekten, die aus der Winterruhe kommen.

Ökologische Bedeutung:
Auch wenn sie in vielen Regionen kultiviert oder eingebürgert vorkommt, hat die Wilde Narzisse als Frühblüher in naturnahen Gärten, Wiesen und Waldrändern einen hohen ökologischen Wert für das Bestäubernetzwerk im zeitigen Frühjahr.

Süßkirsche (prunus avium)

höchste Pollen und Nektarwerte!

Frühblüher & Bestäuberpflanze:
Die weißen Blüten erscheinen im April und liefern reichlich Nektar und Pollen. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln, Wildbienen und Schwebfliegen – besonders zu einer Zeit, in der das Blütenangebot noch begrenzt ist.

Vogelnährgehölz:
Die reifen Kirschen im Juni/Juli werden von über 60 Vogelarten gefressen, u. a. Amsel, Star, Mönchsgrasmücke und Gartenrotschwanz. Die Früchte dienen auch Kleinsäugern wie Siebenschläfern und Mäusen als Nahrung.

Raupenfutterpflanze:
Zahlreiche Schmetterlingsarten wie z. B. der Kleine Frostspanner oder der Lindenschwärmer nutzen die Blätter als Nahrung für ihre Raupen.

Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)

Nahrungsquelle für Insekten:
Die Pflanze blüht früh (ab April) und wird von verschiedenen Insektenarten wie Wildbienen, Schwebfliegen und Käfern besucht. Sie produziert Nektar und etwas Pollen, ist aber insgesamt keine Hauptnahrungspflanze.

Spezialistenförderung:
Einige Schmetterlingsarten, etwa das Wolfsmilch-Rindeneulchen (Acontia lucida) oder die Wolfsmilchschwärmer-Raupe (Hyles euphorbiae), nutzen die Pflanze oder ihre Verwandten als Futterquelle in ihrer Entwicklung.

Trockenstandort-Pionier:
Euphorbia cyparissias gedeiht auf mageren, trockenen Böden und trägt zur Stabilisierung von Trockenrasen und Sandstandorten bei – wertvolle Lebensräume für viele spezialisierte Arten.

Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)

Insektennährgehölz:
Die üppige Blüte im Mai liefert sehr viel Nektar und Pollen für Bienen, Hummeln, Schwebfliegen, Käfer und Schmetterlinge. Über 160 Insektenarten, darunter viele Wildbienen, nutzen den Weißdorn direkt.

Vogelnährgehölz:
Die roten Früchte (Mehlbeeren) reifen ab September und sind wichtige Herbst- und Winter­nahrung für mehr als 30 Vogelarten – darunter Amsel, Drossel, Seidenschwanz, Rotkehlchen und Gimpel.

Versteck & Brutplatz:
Das dichte, dornige Geäst bietet sicheren Nistplatz für Heckenbrüter wie Neuntöter, Goldammer oder Zaunkönig und schützt sie vor Fressfeinden.

Raupenfutterpflanze:
Über 60 Schmetterlingsarten, z. B. Segelfalter, Weißdorneule und diverse Spanner, nutzen den Weißdorn als Raupenfutterpflanze.

Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris)

Bestäuberfreundlich:
Die gelben, stark duftenden Blüten im Mai/Juni liefern reichlich Nektar und Pollen. Sie werden von Wildbienen, Honigbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Käfern besucht.

Vogelnährgehölz:
Die roten, länglichen Beeren reifen im Spätsommer und werden besonders von Amseln, Drosseln und Rotkehlchen gefressen – oft als wichtige Spätfrüchte, wenn andere Ressourcen knapp sind.

Versteck und Nistplatz:
Die dornigen Zweige bieten idealen Schutz für brütende Vögel und kleine Säugetiere. Auch Igel und Eidechsen nutzen das Unterholz als Rückzugsort.Raupenfutterpflanze: Einige Schmetterlingsarten, wie z. B. der Berberitzenwickler, sind auf die Pflanze spezialisiert.

Gemüsespargel (Asparagus officinalis)

Späte Blüte für Insekten:
Die unscheinbaren, glockenförmigen Blüten erscheinen meist ab Juni/Juli. Sie liefern Nektar und etwas Pollen für Bienen, Schwebfliegen und gelegentlich Schmetterlinge – insbesondere in der Zeit nach dem Hauptfrühjahrsblühen.

Überwinterungs- und Niststruktur:
Die trockenen Halme, wenn sie im Winter stehen gelassen werden, bieten Unterschlupf für Wildbienen und andere Insekten sowie Versteckmöglichkeiten für Kleintiere.

Früchte als Vogelnahrung:
Die roten Beeren im Spätsommer und Herbst werden von manchen Beerenfressern wie Amseln aufgenommen – auch wenn sie leicht giftig sind und nicht von allen Arten vertragen werden.

Gewöhnlicher Liguster (Ligustrum vulgare)

Insektenmagnet zur Spätblüte: Der Liguster blüht relativ spät (Juni–Juli) und ist dadurch eine wichtige Nahrungsquelle, wenn viele andere Sträucher bereits verblüht sind. Seine duftenden weißen Blüten werden stark von:

Wildbienen

Honigbienen

Hummeln

Schwebfliegen

Nachtfaltern besucht.

Vogelnährgehölz im Winter:
Die schwarzen Beeren bleiben oft bis in den Winter am Strauch hängen und dienen dann über 20 Vogelarten als Nahrung, z. B. Amsel, Drossel, Star und Rotkehlchen.

Raupenfutterpflanze:
Der Liguster ist Futterpflanze für über 20 Schmetterlingsarten, darunter besonders bekannt: → Ligusterschwärmer (Sphinx ligustri) – eine der größten einheimischen Schwärmerarten.Nist- und Rückzugsort: Die dichte Verzweigung und das dauerhafte Laub in milden Wintern bieten Brutplätze und Deckung für viele Kleinvögel und Kleinsäuger.

Gewöhnlicher Natterkopf (Echium vulgare)

ein echtes Insektenkraftwerk auf mageren, trockenen Standorten. 

Extrem nektarreich: Der Natternkopf gehört zu den nektarreichsten Wildpflanzen Europas. Er blüht über Wochen (Juni bis August) und wird von zahlreichen Insektenarten nahezu permanent besucht.

Bestäuberparadies: Besonders attraktiv für:

Wildbienen, z. B. Natternkopf-Mauerbiene (Osmia adunca), die ausschließlich Natternkopf besucht

Honigbienen

Hummeln

Tagfalter (z. B. Schachbrett, Bläulinge)

Nachtfalter und Käfer

Raupenfutterpflanze:
Einige Schmetterlingsarten nutzen den Natternkopf auch als Raupenfutterpflanze, z. B. die Karden-Sonneneule (Heliothis maritima).Wichtige Trockenstandortart: Echium vulgare gedeiht auf mageren, sonnigen Böden (z. B. Brachen, Wegränder, Magerrasen) und fördert dort die Artenvielfalt in wärme- und trockenheitsgeprägten Biotopen.

Echtes Herzgespann (Leonurus cardiaca)

Das Herzgespann blüht von Juni bis September und ist damit eine wichtige Nahrungsquelle in der zweiten Jahreshälfte – wenn viele andere Wildpflanzen bereits verblüht sind.

Bestäuber:
Die purpurrosa Lippenblüten liefern reichlich Nektar und werden besonders von Hummeln, Wildbienen und Honigbienen besucht.

Schmetterlinge:
Auch Tagfalter profitieren von der späten Blütezeit, da sie hier noch Energie für die Fortpflanzung und Eiablage finden.

Lebensraum:
Als heimische Wildstaude fördert das Herzgespann die Artenvielfalt in naturnahen Gärten, Kräuterbeeten und auf extensiven Blühflächen.

Alpen-Mannstreu (Eryngium alpinum)

Der Alpen-Mannstreu ist eine strukturreiche Wildstaude mit hoher ökologischer Bedeutung für Insekten in sonnigen, nährstoffarmen Lagen.

Bestäuber:
Die auffälligen, stahlblauen Blütenköpfe ziehen zahlreiche Wildbienen, Hummeln, Käfer und Schmetterlinge an und liefern über Wochen hinweg Nektar und Pollen.

Schmetterlinge:
Besonders Tagfalter nutzen die intensiv duftenden Blüten – eine wichtige Energiequelle auf alpinen und trockenwarmen Standorten.

Lebensraum:
Durch ihren stacheligen Wuchs bietet die Pflanze zugleich Struktur und Schutz für Kleintiere und trägt zur ökologischen Vielfalt in Magerrasen und naturnahen Staudenbeeten bei.

Eselsdistel (Onopordum acanthium)

Die Eselsdistel ist eine imposante heimische Distelart und bietet zahlreichen Insekten über Wochen hinweg Nahrung – besonders auf trockenen, nährstoffarmen Böden.

Bestäuber:
Ihre großen, purpurfarbenen Blütenköpfe liefern reichlich Nektar und Pollen und ziehen Wildbienen, Honigbienen, Hummeln und Schwebfliegen in großer Zahl an.

Schmetterlinge:
Auch Tagfalter wie Distelfalter oder Admiral nutzen die Blüten zur Nektaraufnahme, Raupen profitieren vom dornigen Laub als Futterpflanze.

Strukturpflanze:
Mit ihrer Höhe von bis zu 2 Metern schafft sie Lebensraum, Sichtschutz und wertvolle Strukturen für Wildtiere in offenen, sonnigen Lebensräumen.

Breitblättriger Lavendel (Lavandula latifolia)

Der breitblättrige Lavendel ist eine aromatische, trockenheitsverträgliche Pflanze mit hohem ökologischem Wert für bestäubende Insekten im Hochsommer.

Bestäuber:
Seine intensiv duftenden, violetten Blüten sind reich an Nektar und werden besonders von Hummeln, Wildbienen, Honigbienen und Schmetterlingen stark frequentiert.

Schmetterlinge:
Viele Tagfalterarten nutzen den Lavendel als wichtige Energiequelle in der Sommerhitze, wenn das Blütenangebot ansonsten abnimmt.

Wert für den Garten:
Durch seine lange Blütezeit und Trockenheitsresistenz eignet sich der Lavendel ideal für insektenfreundliche, mediterrane oder naturnahe Gärten.

Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)

Die Acker-Kratzdistel ist ökologisch besonders wertvoll – trotz ihres Rufs als „Unkraut“. Sie zählt zu den ergiebigsten Nektarspendern unserer Flora.

Bestäuber:
Ihre zahlreichen, lila Blütenköpfchen werden intensiv von Wildbienen, Honigbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Käfern besucht – über einen langen Zeitraum von Juni bis September.

Schmetterlinge:
Auch viele Tagfalter wie Admiral, Distelfalter und Kleiner Fuchs profitieren von ihrem Nektarreichtum.

Lebensraum:
Die Pflanze bietet Struktur für Kleintiere, ist Raupenfutterpflanze und ein unverzichtbarer Bestandteil naturnaher Säume, Wiesen und Brachen.

Jakobs-Greiskraut (Jacobaea vulgaris)

Das Jakobs-Greiskraut ist eine wichtige Wildpflanze für Insekten – besonders in nährstoffarmen, sonnigen Lebensräumen wie Wiesen, Wegrändern und Magerrasen.

Bestäuber:
Die leuchtend gelben Blüten ziehen eine Vielzahl von Wildbienen, Schwebfliegen, Käfern und Tagfaltern an und liefern über Wochen hinweg Nektar und Pollen.

Schmetterlinge:
Besonders bedeutsam ist die Pflanze als Raupenfutterpflanze für den auffällig gefärbten Blutbär (Tyria jacobaeae), dessen Raupen sich fast ausschließlich von ihr ernähren.

Ökologische Rolle:
Als Pionierpflanze trägt sie zur Artenvielfalt in mageren Standorten bei – trotz ihrer Giftigkeit für Weidetiere ist sie für Wildtiere von hohem Nutzen.

Wildaster (Aster ageratoides)

Die Wildaster ist eine wertvolle Spätblüherin, die besonders im Herbst vielen Insekten eine wichtige Nahrungsquelle bietet – wenn das übrige Blütenangebot stark zurückgeht.

Bestäuber:
Ihre zahlreichen, sternförmigen Blüten werden von Wildbienen, Honigbienen, Hummeln und Schwebfliegen besucht und liefern spät im Jahr noch Nektar und Pollen.

Schmetterlinge:
Auch spät fliegende Tagfalter, etwa das Landkärtchen oder der Admiral, profitieren vom späten Blühzeitpunkt der Wildaster.

Ökologische Rolle:
Als langlebige, robuste Staude ist sie eine ideale Ergänzung für insektenfreundliche Staudenbeete, extensiv gepflegte Gärten und naturnahe Pflanzungen.

Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria)

Die Tauben-Skabiose ist eine typische Pflanze sonniger, magerer Standorte und gehört zu den wertvollsten Nektarpflanzen für Wildbienen und Schmetterlinge.

Bestäuber:
Ihre zartvioletten Blütenköpfchen sind besonders attraktiv für langrüsselige Wildbienen, Hummeln und Schwebfliegen – und liefern über einen langen Zeitraum hinweg reichlich Nektar.

Schmetterlinge:
Viele Tagfalter wie Bläulinge, Schachbrett oder Kaisermantel fliegen die Blüten gezielt an.

Lebensraum:
Als typische Trockenrasenpflanze trägt sie entscheidend zur Biodiversität in extensiv genutzten Flächen, Wildstaudenbeeten und Blühwiesen bei.

Gemeine Hasel (Corylus avellana)

Die Hasel ist ein ökologisch sehr wertvoller Strauch, der früh im Jahr Pollen liefert und gleichzeitig vielen Tieren Nahrung und Lebensraum bietet.

Bestäuber:
Als eine der ersten blühenden Pflanzen im Jahr liefert sie eiweißreichen Pollen für Honigbienen, Hummelköniginnen und früh fliegende Wildbienen, obwohl sie windbestäubt ist.

Vögel & Säugetiere:
Die Haselnüsse sind wichtige Herbst- und Winter­nahrung für Eichhörnchen, Eichelhäher, Mäuse und andere Kleinsäuger.

Lebensraum:
Ihr dichter Wuchs bietet Deckung und Nistplätze für Vögel und Insekten. Außerdem ist sie Futterpflanze für die Raupen einiger Nachtfalterarten.

Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)

Die Wiesen-Flockenblume ist eine Schlüsselpflanze für Bestäuber in extensiven Wiesen und Blühflächen und blüht über einen besonders langen Zeitraum.

Bestäuber:
Ihre großen, purpurfarbenen Blütenköpfe sind sehr nektar- und pollenreich und ziehen Wildbienen, Hummeln, Honigbienen und Schwebfliegen in großer Zahl an.

Schmetterlinge:
Auch viele Tagfalter – wie Schachbrett, Kaisermantel oder Distelfalter – nutzen sie intensiv als Nahrungsquelle.

Vielfalt fördern:
Als heimische, robuste Wildstaude ist sie ideal für Blühstreifen, Wiesen und naturnahe Gärten und fördert dort aktiv die Insektenvielfalt.

Rainfarn (Tanacetum vulgare)

Der Rainfarn ist eine robuste Wildstaude mit hohem ökologischem Wert für Insektenvielfalt und Schädlingsregulierung – besonders an sonnigen, trockenen Standorten.

Bestäuber:
Die gelben, knopfartigen Blüten werden von Schwebfliegen, Käfern, Wildbienen und Fliegen besucht und liefern vor allem Pollen.

Schädlingsnützlinge:
Rainfarn zieht viele Nützlinge an, die Blattläuse und andere Pflanzenschädlinge regulieren – darunter Florfliegen und Schlupfwespen.

Strukturgeber:
Sein kräftiger Wuchs bietet Deckung für Kleintiere und Strukturvielfalt in Blühflächen, an Wegrändern und in naturnahen Gärten.

Kornelkirsche (Cornus mas)

Die Kornelkirsche ist eine der frühesten Blütensträucher des Jahres und damit ökologisch besonders wertvoll für den Start der Insekten­saison.

Bestäuber:
Ihre kleinen, gelben Blüten erscheinen oft schon im Februar und bieten Nektar und Pollen für Hummelköniginnen, Wildbienen, Honigbienen und Schwebfliegen.

Vögel & Säugetiere:
Die essbaren roten Früchte reifen im Spätsommer und dienen vielen Vogelarten sowie Kleinsäugern als wertvolle Nahrungsquelle.

Vielfalt fördern:
Durch ihre frühe Blüte und späte Fruchtreife ist die Kornelkirsche eine hervorragende Art zur Förderung der Biodiversität in Gärten, Hecken und Landschaftsstrukturen.

Gewöhnliche Traubenkirsche (Prunus padus)

Die Traubenkirsche ist ein heimisches Gehölz mit hohem ökologischem Wert, besonders für Bestäuber, Vögel und Schmetterlinge.

Bestäuber:
Die zahlreichen, weißen Blütenrispen im Frühling werden intensiv von Wildbienen, Honigbienen, Hummeln und Schwebfliegen besucht und liefern reichlich Nektar und Pollen.

Schmetterlinge:
Mehrere Nachtfalterraupen ernähren sich von den Blättern, etwa der Traubenkirschen-Gespinstmotte.

Vögel:
Die schwarzen Früchte im Sommer sind eine wichtige Nahrungsquelle für Drosseln, Amseln und Stare.

Lebensraum:
Als strukturreicher Strauch oder kleiner Baum bietet sie Brutplätze und Deckung für viele Vogel- und Insektenarten. Ideal für naturnahe Hecken und Waldränder.

Kümmel (Carum carvi)

Der Kümmel ist ein zweijähriger Doldenblütler und spielt eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz vieler Insekten, besonders auf mageren, sonnigen Standorten.

Bestäuber:
Die weißen, feinen Doldenblüten ziehen eine Vielzahl an Schwebfliegen, Wildbienen, Käfern und kleinen Faltern an. Sie liefern Pollen und Nektar in großer Menge – besonders im Frühling.

Nützlingsförderung:
Kümmelblüten locken gezielt Schädlingsgegner wie Florfliegen und Schlupfwespen an, was ihn auch im Nutzgarten wertvoll macht.

Vielfalt fördern:
Durch seine lange Blühdauer und die große Insektenvielfalt, die er anzieht, eignet sich Kümmel gut für Blühflächen, artenreiche Wiesen und naturnahe Gärten.

Giersch (Aegopodium podagraria)

Giersch ist zwar als „Unkraut“ verschrien, doch ökologisch betrachtet ist er eine wertvolle Wildpflanze, insbesondere für früh fliegende Insekten in halbschattigen Lagen.

Bestäuber:
Die weißen Doldenblüten erscheinen im Frühsommer und werden intensiv von Wildbienen, Schwebfliegen, Käfern und Fliegen besucht. Sie bieten reichlich Pollen und Nektar.

Nützlingsförderung:
Giersch lockt zahlreiche Nützlinge an, die zur biologischen Schädlingskontrolle beitragen.

Lebensraum:
In naturbelassenen Gärten, Waldrändern oder Feuchtwiesen trägt Giersch zur Strukturvielfalt und Insektenförderung bei – besonders an Standorten, wo andere Wildpflanzen sich schwerer tun.

Spitzwegerich (Plantago lanceolata)

Der Spitzwegerich ist eine weit verbreitete Wildpflanze und hat einen wichtigen ökologischen Nutzen für Bestäuber, Schmetterlinge und Kleintiere.

Bestäuber:
Die eher unscheinbaren Blütenähren liefern Pollen für viele Wildbienenarten, darunter Mauerbienen. Auch Schwebfliegen und Käfer nutzen ihn als Nahrungsquelle.

Schmetterlinge:
Für einige Tagfalterraupen – etwa von Bläulingen und Perlmuttfaltern – ist der Spitzwegerich eine wichtige Futterpflanze.

Ökologische Rolle:
Durch seine Trittverträglichkeit und Bodenanpassung sorgt er in Wegrändern, Wiesen und Weiden für dauerhafte Insektenversorgung – auch unter schwierigen Bedingungen.

Echtes Labkraut (Galium verum)

Das Echte Labkraut ist eine heimische Wildpflanze mit hoher ökologischer Bedeutung für Insekten auf trockenen, sonnigen Standorten.

Bestäuber:
Die intensiv duftenden, gelben Blüten bieten reichlich Nektar und werden gerne von Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Käfern besucht.

Schmetterlinge:
Auch Tagfalter, darunter Bläulinge und Perlmuttfalter, nutzen das Labkraut als Nektarpflanze. Einige Raupenarten fressen an seinen Blättern.

Lebensraum:
Ideal für Magerrasen, Blühflächen und naturnahe Wiesen, wo es mit seiner langen Blühzeit (Juni–August) zur Förderung der Artenvielfalt beiträgt.

Wilde Möhre (Daucus carota)

Die Wilde Möhre ist ein heimischer Doldenblütler mit hoher Anziehungskraft auf Bestäuber und großer Bedeutung für das Nahrungsnetz in naturnahen Lebensräumen.

Bestäuber:
Ihre offenen, weißen Blütendolden ziehen eine Vielzahl an Wildbienen, Schwebfliegen, Käfern, Wespen und kleinen Faltern an. Sie liefert reichlich Nektar und Pollen.

Schmetterlinge:
Die Wilde Möhre ist Raupenfutterpflanze für zahlreiche Schmetterlingsarten, darunter der Schwalbenschwanz, dessen Raupen ausschließlich Doldenblütler nutzen.

Ökologische Rolle:
Unverzichtbar in Blühwiesen, Säumen und Magerrasen – durch ihre lange Blühzeit und Vielfalt an Blütenbesuchern trägt sie aktiv zur Biodiversität bei.

Gewöhnlicher Blutweiderich (Lythrum salicaria)

Der Blutweiderich ist eine heimische Feuchtwiesenpflanze mit hohem ökologischen Wert für Bestäuber und wichtig für die Artenvielfalt an Gewässerrändern.

Bestäuber:
Seine auffälligen, purpurfarbenen Blüten blühen über viele Wochen im Sommer und werden intensiv von Wildbienen, Honigbienen, Hummeln und Schwebfliegen besucht.

Schmetterlinge:
Zahlreiche Tagfalterarten nutzen ihn als Nektarpflanze, z. B. Kleiner Fuchs, Admiral oder Landkärtchen.

Lebensraum:
Der Blutweiderich ist ein zentraler Bestandteil von Feuchtwiesen, Uferzonen und naturnahen Gartenbiotopen – er fördert dort die Insektenvielfalt in wasserreichen Lebensräumen.

Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)

Das Land-Reitgras ist ein heimisches, ausdauerndes Süßgras, das in vielen natürlichen und halbnatürlichen Lebensräumen eine wichtige strukturelle und ökologische Rolle spielt.

Lebensraum:
Es bietet Deckung, Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeiten für zahlreiche Insekten, Spinnen, Amphibien und Kleinsäuger – insbesondere, wenn es stehen gelassen wird.

Insektenförderung:
Obwohl es selbst keine Nektarquelle ist, bietet es durch seine dichten Horste Lebensraum für bodenbewohnende Wildbienen und andere Insektenarten.

Ökologische Funktion:
In Säumen, Ruderalflächen, lichten Wäldern und Wildstaudenbereichen sorgt es für Strukturvielfalt, fördert die Artenvielfalt und stabilisiert den Boden durch seine kräftigen Wurzeln.

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Der Schwarze Holunder ist ein ökologisch äußerst wertvolles Gehölz, das zahlreichen Tierarten Nahrung, Lebensraum und Schutz bietet – vom Frühling bis in den Winter.

Bestäuber:
Die großen, weißen Blütendolden im Frühsommer liefern Nektar und Pollen für Wildbienen, Honigbienen, Käfer, Fliegen und Schwebfliegen.

Vögel & Säugetiere:
Die schwarzen Beeren im Spätsommer sind eine wichtige Nahrungsquelle für über 60 Vogelarten (z. B. Amsel, Star, Drossel) und auch für Kleinsäuger wie Mäuse und Igel.

Lebensraum:
Der Holunder bietet Brutplätze, Verstecke und Überwinterungsmöglichkeiten für Vögel, Insekten und andere Tiere – ein echter Multifunktionsstrauch für naturnahe Gärten und Landschaftshecken.

Sonnenblume (Helianthus annuus)

Die Sonnenblume ist nicht nur eine Zier- und Nutzpflanze, sondern auch eine hervorragende Insekten- und Vogelnährpflanze mit hohem ökologischem Wert.

Bestäuber:
Ihre großen Blütenstände liefern reichlich Nektar und Pollen und werden intensiv von Wildbienen, Honigbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlingen besucht.

Vögel:
Die reifen Samen im Spätsommer und Herbst sind ein wertvolles Futter für viele Kleinvögel, etwa Stieglitz, Fink, Meise und Sperling.

Vielfalt fördern:
Sonnenblumen bereichern Gärten, Blühflächen und Ackerrandstreifen und tragen dort aktiv zur Förderung von Bestäubern und Samenfressern bei.

Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium)

Die Schafgarbe ist eine vielseitige heimische Wildstaude, die über eine lange Blühzeit hinweg zahlreichen Insekten als Nahrungsquelle dient.

Bestäuber:
Ihre weißen bis rosafarbenen Doldenblüten sind reich an Nektar und Pollen und werden von Wildbienen, Honigbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Käfern stark besucht.

Schmetterlinge:
Auch Tagfalterarten wie Bläulinge oder Kleiner Fuchs nutzen die Schafgarbe als Nektarquelle, Raupen nutzen gelegentlich das Blattwerk als Futter.

Vielfalt fördern:
Durch ihre Robustheit, Trockenheitsverträglichkeit und lange Blühdauer ist sie ideal für Wiesen, Säume, Blühstreifen und naturnahe Gärten – ein echter Dauerblüher für die Artenvielfalt.

Huflattich (Tussilago farfara)

Der Huflattich ist einer der frühesten Blüher des Jahres – oft schon im Februar – und damit ökologisch besonders wertvoll für früh fliegende Bestäuber.

Bestäuber:
Seine leuchtend gelben Blüten erscheinen noch vor den Blättern und liefern wichtigen Nektar und Pollen für Hummelköniginnen, Wildbienen und Schwebfliegen, wenn sonst kaum etwas blüht.

Frühjahrsversorgung:
Er ermöglicht überwinterten Insekten den Start in die neue Saison und ist damit ein bedeutender Lückenfüller im Blühkalender.

Lebensraum:
Typisch für Ruderalflächen, Wegränder und Böschungen, trägt der Huflattich dort zur Artenvielfalt in gestörten Lebensräumen bei.

Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris)

Die Kuhschelle ist eine seltene, heimische Wildblume mit hohem ökologischem Wert als Frühblüher auf mageren Standorten.

Bestäuber:
Ihre glockenförmigen, violetten Blüten erscheinen bereits im März/April und liefern früh im Jahr Nektar und Pollen für Wildbienen, Hummeln und Honigbienen – oft als eine der ersten Blütenpflanzen der Saison.

Spezialisten:
Bodennahe Wildbienenarten nutzen sie gezielt als erste Energiequelle. Auch Käfer und Fliegen profitieren von der frühen Blütezeit.

Lebensraum:
Als typische Pflanze der Trockenrasen und Kalkmagerrasen ist sie wichtig für die Erhaltung seltener Insektenarten und gilt als wertvoller Bestandteil artenreicher Offenlandbiotope.

Bereits in ausreichender Anzahl im Garten:

Oregano (Origanum vulgare)

Oregano ist nicht nur eine beliebte Küchenpflanze, sondern zählt zu den wertvollsten heimischen Insektenpflanzen – besonders auf trockenen, sonnigen Standorten.

Bestäuber:
Die kleinen, rosavioletten Blüten liefern über Wochen hinweg sehr viel Nektar und werden stark von Wildbienen, Hummeln, Honigbienen und Schwebfliegen besucht.

Schmetterlinge:
Auch viele Tagfalter wie Bläulinge oder Perlmuttfalter nutzen Oregano intensiv als Nahrungsquelle.

Vielfalt fördern:
Oregano ist eine wichtige Komponente in Magerrasen, Blühstreifen und Kräuterrasen und trägt dort wesentlich zur Förderung der Bestäuberfauna bei.

Europäische Eibe (Taxus baccata)

Die Europäische Eibe ist ein heimisches, immergrünes Gehölz, das trotz fehlender Blütennektarproduktion einen wichtigen ökologischen Beitrag leistet – vor allem als Struktur- und Lebensraumspender.

Lebensraum & Schutz:
Ihr dichter, schattiger Wuchs bietet Versteck-, Schlaf- und Nistmöglichkeiten für zahlreiche Vögel, Kleinsäuger und Insekten – besonders in strukturreichen Gärten und Wäldern.

Vogelnahrung:
Die roten Fruchtmäntel (Arillen) der Eibe sind im Herbst und Winter eine wichtige Nahrung für viele Vogelarten, z. B. Amsel, Drossel und Rotkehlchen (der Samen selbst ist giftig, der Fruchtmantel jedoch nicht).

Strukturelle Bedeutung:
Die Eibe fördert durch ihre immergrüne Erscheinung die Ganzjahresnutzung durch Tiere und ist besonders wertvoll in alten Gehölzbeständen, Parks und naturnahen Gärten.

Gemeiner Efeu (Hedera helix)

Der Gemeine Efeu ist eine der wichtigsten heimischen Pflanzen für die späte Insektenversorgung und ein wertvoller Ganzjahreslebensraum für viele Tierarten.

Bestäuber:
Efeu blüht sehr spät im Jahr (September bis Oktober) – oft als letzte Nahrungsquelle vor dem Winter. Seine Blüten liefern reichlich Nektar und Pollen für Wildbienen, Honigbienen, Hummeln, Wespen und Schwebfliegen.

Vögel:
Die schwarzen Beeren reifen im Winter und sind eine wichtige Nahrungsquelle für Drosseln, Amseln, Stare und Rotkehlchen, wenn sonst wenig verfügbar ist.

Lebensraum:
Efeu bietet das ganze Jahr über Deckung, Kletter- und Nistmöglichkeiten für Vögel, Insekten, Spinnen und Kleintiere – besonders an Mauern, Bäumen oder als Bodendecker.

Große Brennnessel (Urtica dioica)

Futterpflanze für Schmetterlingsraupen: Die Brennnessel ist unverzichtbar für zahlreiche Schmetterlingsarten. Raupen von u. a.:

Tagpfauenauge

Kleiner Fuchs

Admiral

Landkärtchen entwickeln sich ausschließlich oder bevorzugt auf Brennnesseln.

Nahrungsquelle für Blattläuse – und damit für viele andere Tiere:
Blattläuse auf der Brennnessel sind wiederum Nahrung für Marienkäfer, Florfliegen, Schlupfwespen und Vögel. So unterstützt die Pflanze ganze Nahrungsketten.

Wichtige Wildbienenpflanze:
Zwar bietet die Brennnessel keinen Nektar (windbestäubt), doch einige Solitärbienen nisten im dichten Wurzelgeflecht oder nutzen die Pflanze als Deckung.Artenreicher Lebensraum: In Brennnesselbeständen leben über 50 Insektenarten dauerhaft – darunter viele Spezialisten, die auf diese Pflanze angewiesen sind.

Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)

blüht zweimal im jahr

Bienen- und Insektenweide: Die cremeweißen Blüten im Mai/Juni bieten reichlich Nektar und Pollen. Sie werden von Wildbienen, Honigbienen, Käfern, Fliegen, Schwebfliegen und Schmetterlingen stark besucht.

Vogelnährgehölz: Die kleinen, bläulich-schwarzen Steinfrüchte reifen ab Spätsommer und sind bei über 20 Vogelarten beliebt – darunter Amsel, Drossel, Mönchsgrasmücke und Eichelhäher.

Schmetterlingsfördernd: Über 20 Schmetterlingsarten nutzen den Hartriegel als Raupenfutterpflanze, z. B. das Landkärtchen, der Hartriegelschnabeleulchen oder diverse Spanner.Strukturgeber & Versteck: Der dichte, oft vieltriebige Wuchs bietet Brutplätze für Heckenbrüter, Deckung für Kleinsäuger und Lebensraum für zahlreiche Insekten im Totholzbereich.

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Hervorragende Nektar- und Pollenquelle:
Der Löwenzahn gehört zu den ergiebigsten Frühblühern – sowohl was Nektar als auch Pollen betrifft. Er wird von über 70 Wildbienenarten, Honigbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlingen intensiv besucht.

Frühjahrsnahrung für Bestäuber:
Blüht bereits ab März – genau zur Zeit, wenn viele Insekten aus der Winterruhe kommen und auf energiereiche Nahrungsquellen angewiesen sind.

Futterpflanze für Schmetterlingsraupen:
Mehrere Falterraupen, z. B. vom Kleinen Fuchs und Tagpfauenauge, nutzen Löwenzahn als Futterpflanze, wenn andere Wildkräuter fehlen.

Anpassungsfähig & flächendeckend:
Durch seine hohe Toleranz gegenüber Tritt, Mahd und Bodenverdichtung bleibt er selbst in gestörten Lebensräumen erhalten – und sichert so die Versorgung für Insekten auch in Siedlungen, Wegrändern und Wiesen.

Basilikum (Ocimum basilicum)

Basilikum ist nicht nur ein beliebtes Küchenkraut, sondern auch eine wertvolle Nektarpflanze für Bestäuber, besonders in Gärten und auf Balkonen.

Bestäuber:
Während der Blüte im Sommer liefern die kleinen weißen bis rosafarbenen Blüten reichlich Nektar für Honigbienen, Wildbienen und Hummeln.

Insektenförderung:
Vor allem kleinere Wildbienenarten profitieren vom Blütenangebot – besonders in städtischen oder intensiv genutzten Gartenbereichen mit wenig alternativen Blühpflanzen.

Vielfalt im Nutzgarten:
Basilikum ist eine gute Ergänzung im insektenfreundlichen Kräuterbeet, vor allem wenn man ihn blühen lässt, statt ihn regelmäßig zurückzuschneiden.

Königskerze (Verbascum thapsus)

Die Kleinblütige Königskerze ist eine zweijährige, heimische Pionierpflanze mit hoher Bedeutung für Wildbienen, Nachtfalter und Insektenlebensräume.

Bestäuber:
Ihre auffälligen, gelben Blüten werden vor allem von Wildbienen, Hummeln und Käfern besucht, die dort Nektar und Pollen finden.

Schmetterlinge:
Die Blätter dienen als Raupenfutterpflanze für verschiedene Nachtfalterarten, wie z. B. die Königskerzen-Mönche.

Lebensraum:
Die filzig behaarten Rosetten im ersten Jahr und die markanten Blütenstände im zweiten bieten Unterschlupf und Struktur für zahlreiche Insekten, Spinnen und Käfer – besonders in Ruderalflächen, Trockenwiesen und Naturgärten.

Gänseblümchen (Bellis perennis)

Das Gänseblümchen ist eine der häufigsten und wichtigsten Dauerblüher im mitteleuropäischen Raum – mit hohem ökologischem Wert für früh und spät fliegende Insekten.

Bestäuber:
Es blüht fast das ganze Jahr über und bietet Pollen und etwas Nektar für Wildbienen, Honigbienen, Hummeln und Schwebfliegen, besonders in Zeiten mit wenig Blütenangebot (Frühjahr & Spätherbst).

Widerstandsfähigkeit:
Seine Toleranz gegenüber Tritt, Mahd und Frost macht es zu einer verlässlichen Nahrungsquelle auf Rasenflächen, in Parks und Wegrändern – selbst bei intensiver Nutzung.

Ökologische Rolle:
Als Pollenquelle für kleine Wildbienenarten ist das Gänseblümchen ein wichtiger Bestandteil artenreicher Grünflächen, besonders im städtischen Raum.

derzeit nicht geplant:

Stieleiche (Quercus robur)

Die Stieleiche ist einer der ökologisch wertvollsten Bäume Europas – sie bildet das Rückgrat ganzer Waldökosysteme und bietet Lebensraum für Hunderte Tierarten.

Insekten:
Über 500 Insektenarten, darunter viele Käfer, Wildbienen, Schmetterlingsraupen und Gallwespen, sind direkt von der Eiche abhängig – sie ernähren sich von Blättern, Rinde, Holz oder leben im Totholz.

Schmetterlinge:
Viele Arten, darunter der Eichenwickler oder der Nagelfleck, nutzen die Eiche als Raupenfutterpflanze.

Vögel & Säugetiere:
Die Eicheln sind eine wertvolle Herbstnahrung für Eichelhäher, Wildschweine, Mäuse, Eichhörnchen u. v. m. Zudem bietet der Baum Bruthöhlen, Unterschlupf und Nistmöglichkeiten für Spechte, Fledermäuse und Kleinvögel.

Fazit:
Die Stieleiche ist ein Schlüsselbaum für Biodiversität – unverzichtbar in naturnahen Wäldern, großen Gärten und Landschaftsparks.

Abgrenzung: Kommt mir nicht in den Garten:

Magnolien (Magnolia)

Die europäische wild Magnolie ist ausgestorben, dadurch sind auch sämtliche ökologische Arten die mit der Pflanze zusammenhängen verschwunden. Heutige Magnolien sind alles Zuchtsorten und haben sehr wenig ökologischen Nutzen.

Keine Raupenfutterpflanze für heimische Schmetterlinge.

Blüht ja, aber keine guten Pollen und Nektarwerte, besser etwas anderes Pflanzen.

Roteiche (quercus ruba)

Es wird darüber diskutiert ob sie invasiv ist. Ursprünglich aus Nordamerika stammend, laub bleibt bei uns ewig liegen weil Laub bei uns schwer verstoffwechselt wird. Bietet keinen Nektar.

Vorteile: Windbeständig, spendet Schatten und Eicheln bieten Nahrung.

Japanischer Staudenknöterich (fallopia japoonica)

Steht auf der Liste der 100 gefährlichsten Arten der Welt gemeinsam mit der Hauskatze oder das Grauhörnchen (Gefährlich für die Biodiversität). Gibt Wachstums und keimhemmende Stoffe über z.B. Wurzel ab.

Trotz seiner Blütentracht gilt Fallopia japonica als ökologisch problematisch:

  • Er verdrängt heimische Pflanzenarten durch dichten Wuchs und Wurzelausbreitung.
  • Er reduziert die Artenvielfalt, da viele heimische Insekten und Tiere die Pflanze nicht als Nahrung oder Lebensraum nutzen können.

Eine Bekämpfung und Vermeidung seiner Ausbreitung ist ökologisch sinnvoll.

gewöhnliche Schneebeere (symphoricarpos albus)

Die Gewöhnliche Schneebeere – auch „Knallerbsenstrauch“ genannt – stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist bei uns eingebürgert. Sie wird oft in Parks, Gärten und an Straßenrändern gepflanzt, hat jedoch nur geringen ökologischen Nutzen.

Bestäuber:
Die kleinen, rosa-weißen Blüten erscheinen von Juni bis September und liefern etwas Nektar für Hummeln, Honigbienen und gelegentlich Schwebfliegen – besonders in städtischen oder artenarmen Flächen.

Vögel & Tiere:
Die weißen Beeren sind leicht giftig und werden von den meisten heimischen Vögeln gemieden. Nur wenige Arten wie Amsel oder Drossel nehmen sie gelegentlich auf – meist erst im Spätwinter.

Ökologische Bewertung:
Die Schneebeere ist pflegeleicht und robust, aber aus ökologischer Sicht wenig wertvoll, da sie kaum heimische Insekten oder Tiere unterstützt. Für naturnahe Gärten empfiehlt sich der Ersatz durch heimische Sträucher mit höherem Nutzen, z. B. Kornelkirsche, Weißdorn oder Holunder.

einjähriges Berufskraut (erigeron annuus)

invasiv, verdrängt heimische Arten. Schlechte Pollen und Nektarwerte. Durch seine lange Blütezeit kann es in mageren oder gestörten Lebensräumen ein wertvoller Lückenfüller für Bestäuber sein – vor allem, wenn andere Blüten fehlen.

die vierblättrige Lupinie (lupinus polyphyllus)

Ökologische Problematik:
Trotz ihres Blütenreichtums ist ihr Einfluss auf heimische Ökosysteme kritisch zu sehen:

Sie bietet kaum Lebensraum für heimische Insektenarten, die auf bestimmte Pflanzen angewiesen sind.

Sie verdrängt durch dichte Bestände heimische Wildpflanzen, insbesondere auf Magerrasen und in alpinen Lebensräumen.

Die Lupine verändert die Bodenchemie, da sie als Stickstoffsammlerin nährstoffarme Standorte aufdüngt – und damit spezialisierte Pflanzenarten verdrängt.

Mahonie (mahonia aquifolium)

Die Mahonie stammt ursprünglich aus Nordamerika und wird bei uns häufig als Zierstrauch in Parks und Gärten verwendet. Sie ist immergrün und relativ robust – nicht heimisch und bietet kaum Lebensraum für spezialisierte Raupen oder Kleintiere. Zudem kann sie sich in wärmeren Lagen verwildern und dabei heimische Arten verdrängen.

Für naturnahe Gärten besser auf Kornelkirsche, Salweide oder Schlehe zurückgreifen.

Nordmanntanne (abies nordmanniana)

geringen ökologischen Nutzen in Mitteleuropa.

Bestäuber:
Als nacktsamige, windbestäubte Pflanze produziert sie weder Nektar noch Pollen, die für Insekten zugänglich wären – sie trägt daher nicht zur Bestäuberförderung bei.

Tiere:
Die Samen in den Zapfen sind nur für wenige Vogelarten (z. B. Kreuzschnabel) verwertbar. Der dichte Wuchs kann Verstecke und Brutplätze für einzelne Vögel oder Kleinsäuger bieten, ersetzt aber keinesfalls strukturreiche Laub- oder Mischgehölze.

Ökologische Bewertung:
In Mischwäldern kann sie als Strukturgeber dienen, ersetzt aber keine heimischen Nadelbäume wie die Weißtanne (Abies alba).

Keine Raupenfutterpflanze für heimische Schmetterlinge.

In Monokulturen (z. B. Weihnachtsbaumkulturen) trägt sie zur Verarmung der Artenvielfalt bei.

Echte Feige (ficus carica)

Bestäuber:
In ihrem Ursprungsgebiet wird die Feige von hoch spezialisierten Feigenwespen bestäubt. Diese kommen in Mitteleuropa meist nicht vor, weshalb viele Feigensorten hier parthenokarp (ohne Bestäubung) fruchten. Die Blüten sind daher kaum relevant für heimische Insekten.

Die Echte Feige ist aus bestäubungsökologischer Sicht kaum bedeutend, liefert aber wertvolle Herbstnahrung für Tiere. In naturnahen Gärten mit mediterranem Charakter kann sie eine ergänzende Rolle spielen, ersetzt aber keine heimischen Gehölze.

Kanadische Goldrute (solidago canadensis)

Die Kanadische Goldrute ist ein aus Nordamerika stammender Neophyt, der sich in Europa invasive Eigenschaften angeeignet hat. Sie wurde ursprünglich als Zier- und Bienenpflanze eingeführt, gilt heute jedoch in vielen Regionen als problematisch für die heimische Biodiversität.

Bestäuber:
Die leuchtend gelben Blütenrispen erscheinen von August bis Oktober und bieten reichlich Nektar und Pollen. Sie werden intensiv von Wildbienen, Honigbienen, Schwebfliegen, Hummeln und Käfern besucht – besonders in Zeiten mit geringem Blütenangebot.

Ökologische Problematik:
Trotz des hohen Insektenbesuchs hat die Kanadische Goldrute deutliche Nachteile:

Sie bietet kaum Raupenfutter für einheimische Schmetterlinge und wenig Lebensraumvielfalt.

Sie bildet dichte, dominante Bestände und verdrängt heimische Pflanzenarten, vor allem auf brachliegenden Flächen, Uferzonen und Magerwiesen.

Sie verändert das Bodenmikrobiom und hemmt die Keimung anderer Pflanzen durch Allelopathie (biochemische Hemmstoffe).

Sommerflieder/Schmetterlingsflieder (buddleja daviddii)

Der Schmetterlingsflieder – auch Sommerflieder genannt – stammt ursprünglich aus China und ist bei uns als Zierstrauch sehr beliebt. Aufgrund seiner Blütenfülle wird er oft als „insektenfreundlich“ bezeichnet, hat jedoch ökologisch klare Grenzen.

Kaum Lebensraum für heimische Arten

  • Keine Futterpflanze für Raupen einheimischer Schmetterlinge
  • Kein Lebensraum für Käfer, Wildbienen, Vögel oder Kleinsäuger
  • Nicht strukturfördernd: bietet weder Nistplätze noch Schutz

In wärmeren Regionen (z. B. Rhein-, Neckar- und Donautal) kann er verwildern und sich ausbreiten, wodurch er heimische Pflanzen verdrängen kann – besonders auf Bahndämmen, Trockenstandorten und Brachen.

Kartoffel (solanum tuberosoum)

Die Kartoffel ist eine kulturhistorisch bedeutende Nutzpflanze, stammt ursprünglich aus Südamerika und hat in Mitteleuropa keinen hohen ökologischen Wert – dennoch ist sie nicht nutzlos für das Ökosystem. Einige Nachtfalterraupen (z. B. der Gammaeule) sowie der Kartoffelkäfer und weitere Insektenarten nutzen die Kartoffel als Futterpflanze, allerdings meist in einem landwirtschaftlichen Kontext – nicht in natürlichen Ökosystemen.

Der gemeine Flieder (syringa vulgaris)

invasiv. Insekten profitieren kurzzeitig während der Blüte aufgrund der Bitterstoffe aber unbeliebt.
Keine Raupenfutterpflanze für heimische Schmetterlinge

Keine nennenswerte Funktion für Vögel oder Kleinsäuger

Wenig Strukturvielfalt im Vergleich zu heimischen Sträuchern wie Weißdorn oder Liguster

Robinie – Scheinakazie (robinia pseudoacacia)

stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist heute in Europa weit verbreitet, insbesondere auf nährstoffarmen Böden. Sie wird oft als „Bienenweide“ geschätzt, ist jedoch ökologisch problematisch.

Stickstofffixierung: Robinien reichern den Boden mit Stickstoff an und verändern dadurch Magerstandorte, was zur Verdrängung spezialisierter Pflanzenarten führt.

Hohe Ausbreitungskraft: Über Wurzelausläufer bildet sie dichte Bestände, die kaum noch andere Pflanzen durchlassen.

Geringer Nutzen für heimische Tiere: Abgesehen vom Nektar bietet sie kaum Lebensraum oder Futter für heimische Raupen, Vögel oder Kleinsäuger.

Kirschlorbeere (prunus laurocerasus)

so giftig, dass man ihn nicht kompostieren kann. Trotz seiner Beliebtheit in Gärten ist er ökologisch äußerst arm und wird daher aus naturschutzfachlicher Sicht nicht empfohlen.

Kaum Lebensraum für Tiere:
Nur wenige Vogelarten nutzen ihn gelegentlich zur Deckung, aber nicht als bevorzugten Lebensraum
Nicht Raupenfutterpflanze für heimische Schmetterlinge
Wenig strukturreicher Aufbau, kaum geeignet für Nisthöhlen oder Verstecke
Giftige Blätter und Früchte, die für viele Tiere unverdaulich oder gefährlich sind

Ökologische Probleme:
Verdrängt heimische Arten, besonders in Gärten, Parks und zunehmend auch in Wäldern durch Verwilderung
Bildet monotone Heckenstrukturen, die zur Verarmung der Artenvielfalt führen
Sehr pflegeintensiv (starker Wuchs, schnittbedürftig, Laub zersetzt sich schlecht)

Thuja (thuja occicenntalis)

Trotz ihrer Beliebtheit als Sichtschutz ist sie ökologisch nahezu wertlos
Thuja ist windbestäubt und produziert weder Nektar noch nennenswerten Pollen, der für Insekten zugänglich wäre.
Keine Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge oder andere Bestäuber.
Nicht Raupenfutterpflanze für heimische Schmetterlinge

Giftig für viele Tiere, z. B. für Weidetiere und teilweise auch für Kleinsäuger

Dichte Struktur bietet ein wenig Deckung, wird aber selten als Nistplatz genutzt

Ökologische Problematik:

  • Monotone, sterile Heckenstruktur, die zur Verarmung der Artenvielfalt beiträgt
  • Sehr pflegeintensiv und schwer kompostierbar (verrottet langsam)
  • Kann durch Verdrängung heimischer Arten zur ökologischen Verarmung in Gärten beitragen
Forsizie (forsythia x intermedia)